Arbeit im „Corona-Team“

Wie der Alltag in dieser Situation für eine Krankenschwester aus Seeham aussieht

Sie gehört zu jenen Menschen, die gerade jetzt mehr arbeiten als sonst und rund um die Uhr abrufbereit sein müssen. Seit vergangener Woche ist die Arbeitssituation für Ärzte und Pflegepersonal neu geregelt. Grenzen für Überstunden sind gefallen, das Personal darf eingeteilt werden, wann immer es nötig ist und ist nun stets abrufbereit. Urlaubssperren verstehen sich von selbst. Um die Versorgung für Corona-Patienten zu sichern und für Nicht-Corona-Patienten so risikolos wie möglich aufrecht zu erhalten, wurden die Salzburger Ärzte und Pflegekräfte entsprechend eingeteilt. Es gibt ein eigenes „Corona-Team“, zu dem sie jetz auch gehört.

 Ein eigenes Haus

Am Sonntag hat die SALK damit begonnen, ihre Kapazitäten anzupassen, die Häuser auf den Ernstfall vorzubereiten. Jetzt gibt es ein eigenes Haus (das war davor die Dermatologie), in dem es auch eine eigene Notaufnahme für Covid19-Patienten gibt. Das Haus kann somit die positiv Getesteten und auch die Verdachtsfälle isolieren.

Die allgemeine Notaufnahme gibt es nach wie vor, aber sie ist nun „rein“. So soll gewährleistet werden, dass sich zumindest hier niemand ansteckt. Die Pflegekräfte und Ärzte werden in diesem Bereich komplett abgeschirmt – werden mit Schutzanzüge und Masken durch eine Schleuse geleitet. „Durch unsere Trennung sind wir untereinander nicht in Kontakt. Wir können hier arbeiten und positiv getestete Fälle behandeln – auch, wenn die zum Beispiel wegen anderen Beschwerden zu uns kommen, es kann ja auch vorkommen, dass sich ein Covid19-Patient in häuslicher Quarantäne das Bein bricht. Wir haben eine Notaufnahme hier, einen kleinen OP-Saal, einen Behandlungsraum und auch eine Überwachungsstation für Intensivpatienten. Vorerst sind wir noch sehr wenige von uns hier, damit so viele von uns wie möglich im „Gesundenbereich“ sind.“ Die SALK sind aber darauf vorbereitet, die Kapazitäten bei Bedarf aufstocken zu können.

 Kontakte meiden

Sie selbst weiß, was auf sie zukommt. Bereitschaft, Arbeit, Augenringe und das Risiko, sich anzustecken. Sie hat sich selbst bereits in Quarantäne gesetzt und meidet Kontakte außerhalb des Krankenhauses. „Mit meiner Familie rede ich nur durch mit Entfernung das offene Fenster. Meinen Freund werde ich die nächsten Wochen nicht sehen.“ Sie rät auch jedem Gesunden, sich ganz streng an die von der Regierung vorgeschlagenen Maßnahmen zu halten. „Da kommt noch einiges auf uns zu und darum müssen wir alles dafür tun, die Ansteckungsgefahr zu mindern.“ Wenn Patienten in häuslicher Quarantäne sind und ins Krankenhaus müssen, dann gibt es spezielle Rettungsautos, mit denen sie transportiert werden. „Ich habe auch Angst. Aber gemeinsam können wir das schaffen. Wichtig ist, dass wir solidarisch sind. Bleibt zu Hause, schützt Euch und Eure Lieben! Wenn Ihr Euch krank fühlt, ruft die Corona-Hotline 1450 ­an.“