Ein Tag unserer Obfrau, Bürgermeisterin von Nußdorf
Waltraud Brandstetter ist die Obfrau des Vereins „Identität Haunsberg“. Was hat sie als Bürgermeisterin von Nußdorf in diesen Tagen alles zu tun?
Ein Ausnahmezustand wie dieser fordert nicht nur von der Bevölkerung vollste Disziplin, sondern auch von den Verantwortungsträgern. Auch die Bürgermeister unserer Gemeinden sind im Einsatz, um für ihre Bürger da zu sein. Sie stehen Rede und Antwort, müssen aber auch viele „Kleingkeiten“ erledigen und selbst den ganzen Tag aktiv sein, um diese Krise zu meistern. Eins kommt zum anderen in Tagen wie diesen und auch neue Situationen entstehen.
„Meine Tage sind komplett mit Telefonaten gefüllt. Das beginnt bei der Koordination des Personals. Und dann gibt es zum Beispiel auch viele Anfragen der Bevölkerung warum plötzlich so viele LKW durch unseren Ort fahren. Das hängt mit der Sperrung der Grenze zusammen“, erzählt Waltraud Brandstetter.
„Bleibt so diszipliniert und genießt den Blick aus dem Fenster und ruhige Stunden mit Euch selbst im Garten oder in der Natur. Wir schaffen das“ ~ Waltraud Brandstetter
Gemeinsam mit den Mitarbeitern des Bauhofs ist Waltraud Brandstetter gerade dabei, Flugzettel an die Nußdorfer auszuteilen. Mit dem eBike, damit ihr nicht die Puste ausgeht.
Mit der Post würden die wichtigen Informationen erst in einigen Tagen bei den Gemeindebürgern ankommen, doch so lange kann das nicht auf sich warten lassen. „Bürger bieten sich an, Botengänge zu erledigen, was wir derzeit noch selbst schaffen, aber es ist ein gutes Gefühl einen „Topf“ zu haben auf den man zurückgreifen kann. Ein großes Lob an die gute Disziplin aller Bewohner!“
In Nußdorf gab es keinerlei Beschwerden, warum Spielplätze und andere Einrichtungen gesperrt werden müssen, sondern höchste Akzeptanz. Die Gemeinde bietet auch einen Einkauf- und Medikamentenzustelldienst an. Es gibt also eine Menge zu tun – Administratorisches im Hintergrund und auch viel Kontakt (natürlich nicht persönlich) mit der besorgten Bevölkerung.