Chancen und Ängste der Regionalität
Zum Symposium über regionale Chancen mit Fokus auf „ihren“ Haunsberg trafen sich die Haunsberger und diskutierten darüber, warum diese Gegend so besonders ist und was man daraus machen kann.
„Daraus kann was werden“
~ DI Dr. Josef Schwaiger, Landesrat
Die Natur, die schöne Aussicht, der Zugang zu hochwertigen Lebensmitteln – der Haunsberg und seine fünf Kerngemeinden Anthering, Berndorf, Obertrum, Nußdorf und Seeham haben genau das zu bieten, was der Mensch von heute braucht. Werner Beutelmeyer (Market Insitut), gefragter Referent für regionale Angelegenheiten, brachte in seinem Vortrag die Entwicklungen der österreichischen Konsumenten über Jahrzehnte mit. Vieles hat sich getan, vieles ging verloren und vieles lebt wieder auf. Die Natur befindet sich in einer Renaissance, den Landwirten wird die Kompetenz dazu wieder mehr zugeschrieben als noch vor zehn Jahren.
„Daraus kann was werden“, sagte Landesrat Sepp Schwaiger im Rahmen der Diskussion um den Haunsberg. „Wir haben hier etwas besonderes, das müssen wir erkennen und wertschätzen. Wichtig ist, dass wir zusammenhalten.“
„Wir leben im Paradies“
~ Robert Rosenstatter, BioArt AG
Für die Haunsberger geht von ihrer Heimat eine besondere Kraft aus, die Silhouette des Bergrückens gibt schon von weitem Sicherheit und man hängt hier emotional zusammen. „Wir leben im Paradies“, sagte Diskussionsteilnehmer Robert Rosenstatter von der Bioart AG aus Seeham. „Die Region bietet so tolle Chancen, die man nutzen kann. Dabei braucht man aber auch großes Verantwortungsbewusstsein. Regionalität heißt, die Region mit Freude und mit Partnern weiterzuentwickeln, sodass sie blüht und die Menschen glücklich sind.“
Regionalität funktioniert auf der ganzen Welt, sie muss nur verstanden werden. Davon hat die Filmemacherin Gabriele Neudecker schon viel erfahren. Ihre heimischen Filme werden international gezeigt und auch prämiert. Regionalität bedeutet für sie, heimisches Know-How zu nutzen und zu fördern.
Für Beutelmeyer ist die Regionalität als Erfolgsfaktor aufgelegt, aber kein Selbstläufer. „Man muss Produkte kreieren, den Konsumenten binden, aktiv werden. Wichtig ist, die Digitalisierung zu nutzen, denn über das World Wide Web erreicht man die Menschen.“