Seeham

An den zum See hin abfallenden Hängen des Haunsberges liegt das Gemeindegebiet von Seeham. Es grenzt im Osten an Mattsee, im Norden und Nordwesten an Berndorf, im Westen an Nußdorf und im Süden an Obertrum. Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 10km² und befindet sich 20km entfernt von Salzburg.

Der Name Seeham rührt von der Lage am See her. Heim am See. Das Talbecken der Trumer Seen ist seit der Jungsteinzeit (ca. 4000 bis 2000 v.Chr.) besiedelt. Durch Funde, datiert mit 1500 v.Chr., ist nachgewiesen, dass Teile von Seeham in der Bronzezeit bereits bewohnt waren. Zeugen von Wohnsiedlungen der Kelten aus der Hallstattzeit sind mehrere Hügelgräber am Seehamer Teil des Haunsberges. 150 Reihengräber aus der Zeit zwischen 550 und 700 n.Chr. und Ortsnamen auf –ing (Matzing) belegen die Besiedlung der Gemeinde durch die Bajuwaren. Die weitere Geschichte Seehams ist eng mit dem in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts vom Bayernherzog Tassilo III. gegründeten Benediktinerstift- ab 1045 Kollegiatstift- Mattsee verknüpft. 1891 wurde Seeham aus dem Stift Mattsee exkorperiert und eine eigene Pfarre.

In Folge des am 17. März 1849 als  Kaiserliches Patent erlassenen  „Provisorischen Gemeindegesetz“ wurde Seeham eine eigenständige Gemeinde. Zählte sie damals etwa 500 Einwohner, so sind es heute 1900.

Seeham und Klimaschutz

Seeham ist kurz vor dem Ziel auf dem Weg zum ersten zertifizierten Biodorf. Die Gemeinde, Schule, Kultur, Wirtschaft, Tourismus und Landwirtschaft kommen durch Projekte, gemeinsame Planungen und Aktionen diesem Ziel immer näher, im Interesse und zum Wohl der Bevölkerung sowie der Gäste von nah und fern.

 

„Das ganze Projekt wächst wie ein Baum: Langsam, aber beständig. Immer mehr Menschen sind überzeugt, dass es für unsere Zukunft sehr wichtig ist“ ~ Bgm. Peter Altendorfer im Zuge des Klimaschutzpreises (2015)

 

Sommerfrische in Seeham…

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Seeham zu einem Ort der „Sommerfrische“, begünstigt durch den Bau der Westbahn. Der Tourismus, eine qualitätsvolle Gastronomie,  die Landwirtschaft-mehr als 60 % der Bauern betreiben eine ökologische und nach biologischen Grundsätzen ausgerichtete Landwirtschaft-und das Klein-und Mittelgewerbe prägen die wirtschaftliche Struktur der Gemeinde in unserer Zeit.

Das Strandbad, das Naturdenkmal Wildkarwasserfall, die Wanderwege durch den Teufelsgraben-und Pfarrgrabenbach hinauf zum Haunsberg , das umfangreiche Radwegenetz  und  touristische Attraktionen wie der Hochseilpark werden von den Urlaubsgästen, aber auch von den Tagesgästen vielfach in Anspruch genommen.

Im kulturellen Bereich hat die Gemeinde Seeham Besonderes aufzuweisen:

  • Auf der 1997 errichteten Seebühne Seeham werden vom Juli bis September kulturelle Veranstaltungen dargeboten. Den Schwerpunkt bildet die Theaterproduktion des Vereines „Seebühne Seeham“ im Juli. Um die 8.000 Besucher werden pro Jahr gezählt.
  • Die Pfarrkirche Seeham stellt insofern eine Besonderheit dar, als sie eine der seltenen Kirchenbauten der 30iger Jahre des vorigen Jahrhunderts ist – einegweiht1931- und zugleich Teile der im 15. Jahrhundert erbauten Kirche belassen wurden. Von künstlerischem Wert sind die Glasfenster der neuen Kirche von Theodor Kern sowie die barocken Statuen aus dem 17. Jahrhundert. Der international renommierte Sakralkünstler Otmar Oliva, der etliche Kunstwerke unter anderem für den Vatikan geschaffen hat, gestaltet die Amben und den Volksaltar, der am 1.Oktober 2017 eingeweiht wird.
  • Auf das Gemeindegebiet verteilt finden sich etliche museale Einrichtungen , historische Bauten und geschichtliche Sammlungen:
  • Im Teufelsgrabenbach eine in Betrieb stehende Kugelmühle sowie die Röhrmoosmühle, die im Zuge eines von der EU geförderten Ökokulturprojektes zur gewerblich genutzten Schaumühle ausgebaut wurde.
  • Beim Paulsepplgut das Brechelbad, das Zeugnis gibt von der bäuerlichen Flachsverarbeitung bis in die Mitte des 20.Jahrhunderts und in der Gegenwart für kulturelle Veranstaltungen genutzt wird.
  • Das denkmalgeschützte Schmiedbauergut im Ortszentrum aus der Mitte des 19.Jahrhunderts mit weiter zurückliegenden barocken Ansätzen, das als Gemeindeamt Verwendung findet.
  • Die Sammlung Alois Waltran, derzeit in der Volksschule Seeham, mit Gegenständen und Dokumenten aus Seehams Vergangenheit.
  • Eine vom Seehamer Bildungswerk angelegte Sammlung digitalisierter Ansichtskarten aus Seeham .
  • Über 60 Flur-und Kleindenkmäler, dokumentiert in der Euregio Salzburg-Berchtesgadener Land Traunstein Datenbank in Zusammenarbeit mit dem Salzburger Bildungswerk erzählen die Geschichte von Menschen , deren Geschichte und Schicksalen.

Ein in Gründung stehender Archiv –und Museumsverein wird die Schätze der Vergangenheit bewahren, Gegenwärtiges sammeln und in Sonderausstellungen, Vorträgen und  Publikationen Kulturgeschichtliches Interessierten zugänglich machen.

HR Mag. Matthias Hemetsberger (Bgm. v. Seeham a.D.)

 

Anthering

Naturdorf vor den Toren der Landeshauptstadt

Anthering liegt im nördlichen Teil des Salzburger Beckens auf 422 m Seehöhe und hat eine Fläche von ca. 25 km², bei einem Einwohnerstand von fast 3800 Hauptwohnsitzen und 280 Nebenwohnsitzen. Im Westen des Gemeindegebietes bildet der Salzachfluss, umgeben von einer ausgedehnten Aulandschaft, die Staatsgrenze zwischen Österreich und Deutschland.

Freizeit

Die Haunsberger dieser Tage wissen ihre kostbare Freizeit mit einer Vielzahl an Möglichkeiten zu gestalten. Wie etwa der Fun-Court mit Skateplatz, ein Beachvolleyballplatz, eine Tennisanlage sowie der Fußballplatz laden zur Inanspruchnahme ein. Abkühlung bietet das Freischwimmbad. Beheizt, lädt es auch an kühlen Tagen ein, Bahnen zu ziehen.

Geschichte von Anthering 

Die Gründung Antherings erfolgte zur Zeit der bajuwarischen Landnahme.So wussten bereits die Menschen des 6. Jahrunderts den Haunsberg zu bewirtschaften.

„Antari“, der Dorfälteste lässt sich mit seiner Sippe hier nieder, es entsteht das Dorf „Anthering“

Römerfunde in Anthering zeigen, dass dieses Gebiet bereits in der Römerzeit – etwa 14 v.Chr. bis 500 n.Chr. – besiedelt war. Römische Landhäuser standen in Schmieding (Gollacken) und in Schönberg.

Anthering ist in seiner Ästhetik und Erscheinung einzigartig. Eine Destination für Jeden, der einen Logenplatz im Grünen sucht. Knapp 7km entfernt von den barocken Türmen Salzburgs konnte das Dorf seinen Charme bis heute wahren.