Premiere: Die Haunsberg-Laiberl beim Trumer Sommerkino

Eine Aktion, um den Haunsberg und seine guten Produkte wieder einmal vor den Vorhang zu holen, veranstaltete unser Verein beim Trumer Sommerkino mit einem ganz besonderen Verköstigungsstand.

Frische Biopilze von Andreas Eibl aus Obertrum, Rindfleischsalat und Essigwurst von Familie Schauer aus Berndorf, Gemüse vom Joglbauer und Felis Hof in Obertrum und Käse von der Käserei Walkner konnten die Gäste frei auswählen, um ihre Haunsberg-Laiberl zu befüllen. Die Bäckerei Brotwert aus Berndorf hat dafür eigene Weckerl erfunden. Hinter dem Stand schnitten und mischten BürgermeisterInnen Waltraud Brandstetter (Nußdorf), Christian Altendorfer (Seeham), Alois Mühlbacher (Anthering), Johann Stemeseder (Berndorf) und Vizebürgermeister Bernhard Seidl (Obertrum) die Zutaten wie gewünscht zusammen.

Genau richtig war die Menge an Produkten von den Höfen und Manufakturen vom Haunsberg, die das Team des Vereins „Identität Haunsberg“ für das Trumer Sommerkino eingepackt hat. Kein Weckerl ist übrig geblieben und die Füllungen, die zur Wahl standen, haben ganz genau den Bestellungen entsprochen. Ein voller Erfolg also, den Waltraud Brandstetter mit „den Platz für nächstes Jahr haben wir uns schon gesichert“, quittiert.

 

Baukultur am Haunsberg

„Baukultur ist Bauen, Wohnen, Leben, Infrastruktur – sie betrifft uns alle, jeder ist ein Teil von ihr.“ Architekt Andreas Knittel bei seinem Vortrag zum Thema „Baukultur am Haunsberg“.

Eine spannende Reise durch die Zeit, durch ästhetische Vorgaben und budgetäre Vorgaben präsentierte der Architekt Andreas Knittel im Rahmen der Vollversammlung von „Identität Haunsberg“. Mit dem, was den Haunsberg in Sachen Baukutlur bestimmt, setzte er sich auseinander.

Baukultur ist für ihn alles, was entsteht, wenn der Mensch seine Umwelt verändert. Dazu gehört die gesamte Gesellschaft – jene, die bauen und auch jene, die „nur“ die Straßen benützen.
Der Sandstein vom Haunsberg, der heimische Rohstoff Holz, das Landschaftsbild, praktische Komponenten eines Gebäudes, finanzielle Grenzen und vieles mehr flossen in seine Betrachtungen ein und zeichneten ein umfangreiches Bild über den Haunsberg und seine Baukultur.
Vom Giebeldach bis zum Fertighaus, vom Gartenzaun bis zum freien Blick auf die Berge spannte Knittel viele Bögen in Sachen Bauen am Haunsberg.
Die Grenzen des guten Geschmacks begegnen oft den finanziellen Grenzen der „Häuslbauer“, auch Baulandmodelle spielten eine Rolle in seinen Betrachtungen.
Am Haunsberg sieht man noch die klassischen Viertelhäuser, die mit den Bauernhöfen und ihren weichenden Kindern entstanden sind. Losgelöst vom Hof wohnt man hier ohne Landwirtschaft. Das klassische Haus am Haunsberg hat ein Erdgeschoss, ein Obergeschoss und ein Dachgeschoss.

Leerstehendes beleben
Für Knittel sind die leerstehenden Gebäude am Haunsberg und auch zum Teil in den fünf Ortszentren ein großes Problem, das man kreativ lösen sollte. Schöne Gebäude sollte man kultivieren und erhalten. Wenn man leerstehende Flächen saniert oder umbaut, kann man viel Wohnraum schaffen, ohne erneut Flächen zu verbauen. Knittel denkt in Richtung „Leerstandsagentur“, ähnlich wie dem Altstadterhaltungsfonds. Dieser fördert 95 % der Mehrkosten bei bestimmten Sanierungen.
Das Thema „Baukultur“ ist gerade im Haunsberg mit seinen fünf verschiedenen Gemeinden ein sehr spannendes. Wie die Gemeinden regulieren können, ohne den persönlichen Geschmack und das private Budget zu beeinflussen ist eine Gratwanderung, die nicht immer gelingt.